Rohbau

Grundrahmen, Trassen und Gleise

2010

 
 

Gebaut werden jetzt zwei gleich große Grundrahmen in „offener Bauweise“. Die Grundrahmen aus 20x90 mm Rahmenbrettern (= Glattkantbretter) sind jeweils 200x220 cm groß, die Schmalseiten sind 110 bzw. 80 cm breit. Die oben stehende Skizze zeigt, dass der unten gezeichnete Rahmen mit vier Standbeinen stabil alleine stehen kann, der zweite, spiegelverkehrt dazu gebaute Rahmen muss an der Schmalseite mit seinem Gegenüber verschraubt werden - erst dann ist auch der stabil.


Beide Rahmen stehen auf insgesamt sieben Beinen aus
6 x 8 cm Konstruktionsvollholz, die mit jeweils zwei Gewindeschrauben am Grundrahmen befestigt sind. Trotz der Länge der Beine eine stabile und bei Bedarf wieder einfach trennbare Konstruktion. Alle Beine haben stabile, lenkbare Möbelrollen, von denen einige sogar mit Bremsen versehen sind. Nach dem Zusammenbau aller Teile kann so der gesamte Grundrahmen einfach im Raum verschoben werden.

















Bei Zusammenbau der Rahmen und dem

Verschrauben mit den Stützbeinen gibt es

tatkräftige Unterstützung von Tochter Marie: mit

Schraubzwinge und Schraubenschlüssel

geht es schnell voran. Und scheint Spaß zu machen.


Der Zusammenbau des Grundrahmens ist dank der vorbereitenden Serienfertigung aus Glattkantbrettern
(das sind fertig gehobelte und angefaste Fichtenbretter) unproblematisch. Es ist kaum Nacharbeit notwendig.


Zum Abschluss werden die Ecken mit Dreiecken aus 8mm Sperrholz ausgesteift: der Rahmen ist stabil.


Geplant, aber hier noch nicht realisiert ist die Aussteifung  der Stützen mit diagonal verlaufenden Drahtverstrebungen. Das kommt irgendwann später einmal.





























                                            Der Grundrahmen steht


















































 

Die Steigung der zwei Gleiswendel soll nur so groß sein, dass später auch lange Züge diesen Höhenunterschied ohne (zu große) Schwierigkeiten überwinden können.


Der Höhenunterschied zwischen den beiden Ebenen beträgt 155 mm. Die Gleiswendel basieren auf den Roco Line Gleisen R3 (419,6 mm) und R4 (481,2 mm).


Für die Berechnung wir angenommen: Mitte R3/R4  ist 450,4 mm. Daraus Kreisumfang U = 2*Pi*r = 2.828 mm. Für ein 30 Grad Segment sind das also 235,7 mm.


Die gesamte Steigung (155 mm) geht über 16 Bogengleise je 30 Grad und eine Gerade G1 (230 mm). Gesamtlänge der Steigung damit 4001,4 mm. Damit beträgt die Steigung dieses Wendel 3,87 Prozent.  Schon recht viel: im Internet werden 2 bis 3 Prozent empfohlen. Zu Recht - später zeigt sich, dass doch einige Loks diese Steigung schon mit wenigen Wagen nicht mehr schaffen...


Aber jetzt wird gebaut: mit einem großen Kunstoff Lineal, dass entsprechend der Radien Bohrung erhalten hat sind die notwendigen Kreise bzw. Kreissegmente schnell auf 8mm Sperrholzplatten angezeichnet.











Leider mussten genau jetzt zusätzliche Diagonalstreben in den Grundrahmen eingebaut werden: die Abstände der Rahmenbretter waren zu groß...

Der Plan ist fertig, jetzt wird gebaut! Der Unterbau der neuen Anlage entsteht in offener Rahmenbauweise, wobei gleich große, „L-förmige“  Segmente so zusammengebaut werden, dass die gesamte Anlage in zwei Teile zerlegt werden kann - als Voraussetzung für einen Transport oder die temporäre Einlagerung.


Wie die Zeichnung links zeigt, haben die Querverbindungen einen relativ großem Abstand zueinander. Optimaler wären kleinere Abstände gewesen - so wurden nachträglich doch einige Diagonalstreben notwendig, um z.B. die Fahrbahntrassen ausreichend abstützen zu können. Aber dazu später mehr...


Die Bauteile der beiden Rahmen werden vorgefertigt (Bild rechts), wobei größere Bohrungen später Kabeldurchführungen ermöglichen. Die Bretter werden „überplattet“, so dass ein möglichst stabiler Aufbau entsteht.


Dreieckige Bretter versteifen die Ecken.



Die Gleiswendel - wie viel Steigung darf es bitte sein?

Schattenbahnhof und Trassenführung - jetzt kommen die Gleise

Verkabelung und Steuerpult - Analogtechnik pur

Endlich: die Probefahrt

Der zehngleisige Schattenbahnhof entsteht auf entsprechend zugesägten 8mm Sperholzplatten. Zur Schall-dämmung werden die Gleise auf einer Dämmung verlegt, die sonst beim Verlegen von Fertigparkett genutzt wird.


An der Trennstelle der Grundrahmen ist auch der Schattenbahnhof teilbar: dazu werden kurze, gerade Gleistücke (Aufgleisschienen aus dem Roco Programm) so über die Trennkannte gelegt, das diese bei Bedarf abgezogen werden können. Die Stromzuführungen für die Gleise werden von unten an die Schienenprofile gelötet und in Bohrungen unter die Grundplatte geführt.


Auf beiden Modulen erhalten alle Gleise eine

separate Stromzuführung. Sicher ist sicher...


Der sorgfältige Aufbau der  Weichenstrassen und der mit Roco Flexgleisen realisierten Ein- und Ausfahrten im Schattenbahnhof sind wichtige Voraussetzung für einen möglichst störungsfreien Betrieb. Die Halteabschnitte sind etwa 60 cm lang - damit haben auch lange Züge ausreichend Auslauf und kommen sicher zum halten.


Im gesamten später nicht mehr einsehbaren Bereich der Gleiswendel werden, wie im Schattenbahnhof auch, Gleise des alten Roco Systems (2,5 mm Profilhöhe) verlegt. Am Übergang in den sichtbaren Bereich der zweigleisigen Paradestrecke erfolgt dann der Übergang auf das RocoLine Gleis mit Bettung.



Auf ausreichend breiten Trassenbrettern geht 

der Gleisbau jetzt schnell voran.


Abschließend ein paar Aufnahmen vom fertigen und Zügen

gefüllten Schattenbahnhof. 


Nach nur etwa 2 Wochen Bauzeit steht kurz vor Weihnachten 2010 der Rohbau. Die Gleise liegen, der Schattenbahnhof ist betriebsbereit, die Verkabelung ist fertig. Probefahrt!


Die Steuerung funktioniert einwandfrei: vollautomatisch wechseln sich die jeweils fünf Züge je Fahrtrichtung ab und fahren im Begegnungsverkehr über die lange Paradestrecke. Ein tolles Schauspiel: endlich kommen die lange in Vitrinen abgestellten Fahrzeuge in Bewegung.


Die Verkabelung des Schattenbahnhofs und der Gleistrassen beschränkt sich zwar „nur“ auf Fahrstrom und die Ansteuerung der Weichenantriebe - trotzdem eine zeitaufwändige Arbeit, zumal an der Trennlinie der beiden Grundrahmen Steckverbinder notwendig sind.


Als vielpolige Übergabestecker werden preisgünstige, fertig konfektionierte Leitungen aus dem PC Bereich verwendet, deren 25polige „Sub-D“ Steckverbinder die einfache Trennung ermöglichen. Die freien Kabelenden werden auf Lötleisten gelegt, ab da geht es an die Weichenantriebe und abschaltbaren Gleisabschnitte im Schattenbahnhof. Der Fahrstrom und die Spannungsversorgung für die spätere Beleuchtung werden über 12V Kfz-Stecker trennbar ausgeführt. Damit sind ausreichend große Kabelquerschnitte möglich.


Die Verkabelung endet an den Schraubklemmen der beiden Steuergeräten für den Schattenbahnhof. Jede Richtung erhält einen eigenen Trafo und ein eigenes Steuergerät.





Der einzelne Trafo links von den beiden

Steuergeräten ist für die HOe Schmalspurbahn

vorgesehen.





Leider scheitern dann aber doch einige Loks an den Steilrampen der Gleiswendel: die Steigung ist zu groß.


Toll macht sich hier die V200 von Roco. Scheinbar mühelos zieht diese schwere Lok Züge in maximaler Länge über die Gleiswendel. Da musste ich mir bei ebay doch gleich noch eine für die Gegenrichtung besorgen...