Projekt „Gewächshaus“

2012

 

Ein Gewächshaus soll in den Garten. Nicht zu klein und vor allem - nicht teuer. Nach einigem Suchen im Internet fiel die Wahl auf einen Bausatz, der von einem Discounter preiswert angeboten wurde: das etwa 6 qm große Einhell Alustar 3 (284 x 214 cm). Das Gewächshaus verfügt über eine breite, um 180 Grad zu öffnende Drehtür (69 x 171 cm) - was ich gegenüber den sonst üblichen Schiebetüren als klaren Vorteil sehe. Die Doppelstegplatten (HKP) sind zwar nur 4 mm stark, werden aber in die Aluschienen eingeschoben und nicht nur geklemmt. Was fehlt sind große Belüftungsfenster: es gibt nur zwei im Giebel liegende kleine dreieckige Klappen, die auch nicht für automatische Öffner geeignet zu sein scheinen.


Aber: der Preis stimmt, also habe ich den Bausatz bestellt.


Was, da soll das Gewächshaus drin sein? Kaum zu glauben, denn dieses kleine (aber immerhin 51 Kg schwere) Paket, in dem der Bausatz für dieses fast 6 qm großes Gewächshaus angeliefert wurde, kann doch wohl nie und nimmer alle Bauteile enthalten...?


Doch, da war alles drin - auch fast 300 (!) Schrauben. Na, wenn das man auch stabil genug wird...


Aber die Bewertungen auf der Homepage des liefernden Discounters waren auch hier überwiegend positiv. Und - ein „guter Rat“ zieht sich quer durch alle Kommentare: erst sehr genau die Anleitung studieren, dann mindestens zwei Tage Zeit einplanen und insbesondere die Profile genau nachmessen. Allzu leicht sind sonst die manchmal nur wenige Millimeter unterschiedlichen Profile zu verwechseln.


Ich habe dann tatsächlich knapp zwei Tage für den Bausatz gebraucht. Die Endmontage auf dem vorbereiteten Sockel wurde zu zweit erledigt - alleine ist das kaum zu schaffen (und bestimmt auch nicht so lustig).


Aber von Anfang an, denn ein stabiler Unterbau war mir wichtig: das Gewächshaus soll ja nicht einfach davonfliegen.


Der Sockel besteht aus 10 cm dicken Beton Kantsteinen, exakt im Winkel ausgerichtet und im Mörtelbett fixiert. Theoretisch hätte das Gewächshaus dort direkt aufgedübelt werden können - aber wer setzt schon gerne rund 40 Dübel in Beton.


Einfacher ist es mit einer Auflage aus Holz, ich habe 12x3 cm starke Bretter aus Douglasie genommen. Diese sind als Baumaterial für Terrassen in den benötigten Längen von
2 und 3 m günstig zu bekommen und lassen sich mit wenigen Dübeln fest an den Kantsteinen fixieren. Darauf kommt dann  der Aluminium Grundrahmen des Gewächshauses, der mit vielen rostfreien Schrauben fixiert wird. Da fliegt so schnell nichts mehr weg.


Auf den Fotos ist gut zu sehen, dass in der Mitte ein Weg aus einfachen Betonplatten liegt, mit 5 cm Kantsteinen eingefasst. Etwas tiefer gelegt als die äußeren Kantsteine ergibt sich eine etwas größere Kopffreiheit.


Der Aufbau des Bausatzes ist dann reine Nervensache. Geduld, Geduld - und lieber noch mal in der Anleitung nachsehen, ob an dieser Stelle wirklich eine Schraube sein muss.


Das Gewächshaus erweist sich dann tatsächlich als erstaunlich stabil. Alles passt millimetergenau, nichts bleibt übrig - nicht einmal eine Schraube. 


Ostern 2012 ist das Gewächshaus fertig und wird bepflanzt.  Jetzt bin ich mal gespannt, wann die erste Ernte möglich ist...






Ein gut gemeinter Rat noch für
alle, die sich an den Aufbau
wagen: den Grundrahmen erst
mit dem Sockel verschrauben, wenn
das Gewächshaus 100% fertig ist.

Zuerst muss die gesamte Konstruktion
genau ausgerichtet sein, insbesondere
an den Stirnseiten. Liegen die beiden
Dreiecksfenster sauber im Dachrahmen
ist es geschafft...



Aus einem Bausatz mit fast 300 Schrauben, vielen Metern Aluminiumprofilen und 4mm Doppelstegplatten entsteht ein überraschend stabiles Gewächshaus.

Die Kantsteine (10 und 5 cm breit) sind gesetzt.

Der fertige Sockel mit Brettern und dem Grundrahmen des Gewächshause. Der Boden im Haus ist schon vorbereitet - jetzt ging das noch einfach.