Ein Baumhaus entsteht

 

April 2004: Papa soll uns ein Baumhaus bauen! Und im Urlaub war dann endlich die Zeit diesen Wunsch von Anne und Marie zu erfüllen.




Die zwei kleinen Bauherrn haben schnell den idealen Bauplatz für das kleine Baumhaus gefunden: drei ca. 130 cm hohe Baumstümpfe sollen den Fussboden und dann das ganze Haus tragen. Der Bau kann beginnen!




Stabil muss es bei diesen zwei Rackern schon sein. Deshalb erst einmal eine feste Basis aus Kanthölzern 70x95 mm, die in den drei jeweils bis zur Hälfte ausgeklinkten Baustümpfen aufliegen und zusätzlich auch noch mit diesen verschraubt werden. An der Hauswand laufen die jeweils 150 cm langen Balken sternförmig zusammen und liegen auf einem an der Wand festgedübelten Balken gleicher Stärke auf. Zur Wandbefestigung dienen drei 14 mm Mauerdübel.


Das sollte halten!


Damit das alles nicht zu massiv aussieht werden alle Balken an den sichtbaren Enden abgeschrägt. Alle scharfen Kanten werden mit der Oberfräse abgerundet.




Der Boden entsteht aus gehobelten und an den Kanten abgerundeten Brettern 28x145 mm, die mit einem Luftspalt von 10 mm fest mit den Kanthölzern verschraubt werden. Dafür werden viele viele Edelstahlschrauben verbaut.


Die Basis für die Wände bilden auf die Bodenbretter aufgeschraubte Kanthölzer von 45x70 mm an die die senkechten Pfosten gleicher Stärke von innen geschraubt werden sollen. Der erste 100 cm lange Pfosten ist auf diesem Bild schon gesetzt.




Der Rohbau steht! So wie die unregelmässige Grundfläche es erfordert wurden die senkrechten Pfosten gesetzt und am oberen Rand mit-einander verbunden. In der jeweils letzten Wand ist eine Versteifung.




Richtfest! Das an der Hauswand festgedübelte 140 cm lange Kantholz trägt die dort sternförmig zusammenlaufenden Dachlatten. Alle Latten sind unterschiedlich lang: der Dachüberstand beginnt links mit 70 cm und verringert sich bis auf 30 cm. Dadurch und natürlich auch wegen der unregelmäßigen Grundfläche wirkt das Baumhaus irgendwie schief - gerade wäre ja auch viel zu einfach! Den beiden kleinen Bauherren gefällt es jedenfalls.




Für das Dach wurden große schwarze Gummimattenreste verarbeitet, die ursprünglich einmal Förderbänder im Braunkohlebergbau waren.


Hier ist der Dach-Becker bei der Arbeit. Vielen Dank an Raimon und Suse! Die schweren Matten werden direkt an die Sparren geschraubt bzw. mit selbstschneidenden Schrauben fest untereinander verbunden.




Und nun werden die Fenster eingebaut. Jede Wand hat mindestens ein Fenster - und jedes sieht völlig anders aus!




Jedes Fenster wird sofort geprüft. Kann man durchsehen? Ja, geht gut! Und die ersten Blumen haben auch (zumindest für ein paar wenige Minuten bis zum Absturz) ihren Platz gefunden.




Die Wandkonstruktion ist fertig. Jetzt fehlt nur noch die richtige Wandverkleidung...




Und die besteht aus alten Brettern, die viele Jahre lang ein Zaun waren. Richtig schön verwittert und vor allem schief und krumm geben sie dem Baumhaus ein uriges Aussehen. Und dann kommt auch noch ein richtiger Richtkranz! Die beiden Schokoladeneier in der Mitte haben allerdings nicht sehr lange gehalten...




So, jetzt ist das Baumhaus fertig. Mit knapp 2 qm Grunsfläche ist es wahrlich gross genug - mehrere Kinder und dazu noch ein oder zwei Erwachsene gehen rein. Und stabil genug ist es auch!




Eine Seitenasicht. Im grossen Fenster stehen jetzt die beiden Erdbeerpflanzen der kleinen Bauherrn. Jeden Tag einmal gießen!




Und aus der Ferne und versteckt hinter den anderen Spielgeräten wirkt das Baumhaus auch gar nicht mehr so groß.