Bahnbetriebswerk

2014

 

Eine (Show-) Bühne für die digitale Loksammlung

Irgendwann kommt man um die Digitalisierung des Modellbahn einfach nicht mehr herum. Als die Roco V200 mit Soundmodul aus dem Karton kommt und mit einer Multimaus gesteuert werden wird ist schnell klar: der Anfang ist gemacht, der Umstieg auf die digitale Steuerung beginnt. So eine Lok ist definitiv nichts für die Vitrine - die muss „man“ in Aktion hören und sehen.


Um nicht gleich „auf einem Schlag“ alle vorhandenen Lokmodelle und die bisher analog gesteuerte Anlage umbauen zu müssen gibt es zunächst eine „digitale Insel“ auf der vorhandenen Anlage: das schon vorhandene, bisher aber nur zum Abstellen von Fahrzeugen benutzte Betriebswerk mit Schiebebühne und Lokschuppen. Das soll die Showbühne für die digitalen Modelle werden. Erst einmal manuell gesteuert mit einer Roco Multimaus (ein Set aus einer Startpackung), später dann per Computer mit dem Programm Rocrail und den Elektronikmodulen der Fichtelbahn.


Die Möglichkeiten der Digitalisierung sollen ausprobiert werden. Der V200 von Roco folgen so schnell die ersten Umbauten von analogen Lokomotiven: eine Roco V290 und Fleischmann BR38 erhalten ESU Decoder und LED-Führerstandsbeleuchtung.

Umbau der BRAWA Schiebebühne auf Digitalbetrieb

Ende 2013 gab es in den Zeitschriften „Miniaturbahnen“ (MIBA) und „Digitale Modellbahn“ einige Berichte über die Digitalisierung von alten Schiebebühnen Modellen.


So habe ich mir einiges vorgenommen: Austausch des alten, sehr lauten Antriebs durch einen Faulhaber Motor, und Steuerung der Bühne per ESU Lokpilot V4.0.

Beginn der Umbauarbeiten an der Unterseite der Schiebebühne: die Schleifkontakte (Bild links) werden abgetrennt und die Anschlüsse für Gleis und Motor mit einer dünnen Litze verbunden (Bild rechts).

Vorbereitung der Gleisanlagen für Digitalbetrieb

Die im Betriebswerk (BW) vorhandenen Gleisanlagen sollen als Abstellmöglichkeit für digitale Lokomotiven und für kurze, manuell per Multimaus gesteuerte Fahrten genutzt werden. Für einen späteren Automatikbetrieb werden eine Reihe von Meldeabschnitten vorbereitet, die alle zweipolig an Vielfachstecker (Sub-D) geführt sind. An den entsprechenden Stelle werden die Schienenprofile dazu beidseitig aufgetrennt und die Schlitze mit Zweikomponentenkleber aufgefüllt. Am Gegenstück zum Vielfachstecker werden Brücken eingelötet, so dass alle Gleisabschnitte - zunächst ohne Rückmeldemodule - aus einem Booster versorgt werden können. Dies gilt auch für die Schiebebühne.


Alle Gleisabschnitte erhalten eindeutige Bezeichnungen. Für den Automatikbetrieb sind die jeweils nutzbaren Gleislängen in cm angegeben:

Die Verbindung vom BW zur übrigen Anlage (dies wäre links unten an der Schiebebühne das Gleis A1.1) ist in dem oben stehenden Plan noch nicht enthalten, da das BW zunächst völlig eigenständig betrieben wird.

Das Bild links zeigt den Einbau des Faulhaber-Motors und die (provisorische) Ansteuerung über einen ESU Decoder.


Die Glühlampe gehört zum Faulhaber Umbausatz. Sie wurde direkt an einer der Motor-Abschlussfahnen fixiert.


Entgegen meiner Befürchtung klappte die Fixierung des neuen Motors mit Zweikomponenten-Kleber sehr gut.

Ein paar Impressionen aus dem Betriebswerk

(April 2014).

Umbau von Lokomtiven auf Digitalbetrieb (DCC)

Da eine Reihe von Lokomotiven auf Digitalbetrieb umgebaut werden müssen, geht es nicht ohne einen Testplatz.


Ich nutze für diesen Zweck den Zeller Rollenprüfstand und - aus einem Startset - die Roco Multimaus.


Im Bild rechts ist eine schon als DCC-Variante gekuafte Roco BR80 zu sehen, die gerade eingefahren wird.

Märklin Hamo BR 38 und Fleischmann „Anna“

Testplatz

Aus meinen modellbahnerischen Anfangszeiten der Lupesa konnten sich tatsächlich noch zwei Lokmodelle in das „Heute“ retten: eine Märklin Hamo BR 38 (P8) und eine umgebaute Fleischmann Anna. Beide Lokomotiven sollen den Sprung in das digitale Zeitalter schaffen, denn sie laufen noch ganz ordentlich - für ihr Alter.


Das Metallgehäuse der BR 38 wird nur von einer Schraube gehalten und läßt sich somit einfach demontieren. Zum Vorschein kommt der Motor mit Hamo-Magnet (Permantmagnet) - damit ist eine wesentliche Voraussetzung für den Einbau des ESU Lokpiloten (Basic) gegeben (Bild links).


Bis auf den Kondensator zwischen den beiden Motoranschlüssen werden alle Entstörbauteile entfernt. Zwischen die Motoranschlüsse und den grauen bzw. orangen Kabeln des Decoders kommen Entstördrosseln (etwa 2-3 uH).

Wird fortgesetzt ...